Bild 3. Andreas Pavel als Student der Philosophie.

Andreas Pavel (*1945 Aachen) hatte die glorreiche Idee, einen tragbaren, gegen Erschütterungen unempfindlichen Stereo-Kassettenspieler am Gürtel zu befestigen. Hi-Fi-Musik mit leichten Kopfhörern bei täglichen Aktivitäten. Er nannte ihn "Stereobelt".

Von der Idee zum „Patronengürtel“. Jahrelang arbeitet er an der Umsetzung seiner Idee. Er befestigt zwei auf das kleinstmögliche Maß reduzierte Abspielgeräte an einem Gürtel, packt zu jedem die zugehörigen Batterien in je einen Behälter, der auch am Gürtel befestigt ist; zwei mit den Abspielgeräten verbundene Kopfhörer sind noch angebracht. Zwei Geräte erlaubten ihm, mit einem Knopfdruck von Jazz auf Klassik umzuschalten oder bei entladenen Akkus auf das Ersatzgerät umzuschalten. Das Ganze sieht sehr kriegerisch aus, ähnelt einem Patronengurt – und er bezeichnet es als Stereobelt. Selbstverständlich sind die Geräte schüttel- und stoßfest konstruiert, so dass die Musik beim Jogging nicht ruckartige Sprünge macht oder sogar ganz ausfällt. Wo der Weltenbummler Pavel auftaucht, trägt er die Apparatur mit sich, verbunden mit einem Kopfhörer. Das sorgt für verwirrte Blicke in Straßenbahnen und Bussen in Rom, New York und Paris und wo er sonst noch Freunde und Familienmitglieder besucht. Seht mal, da ist ein Verrückter, scheinen ihre unverhohlenen Blicke zu sagen. Solche Aussprüche kennt man von anderen Erfindergeschichten: Carl Benz mit seinem Motorwagen wurde für durchgeknallt gehalten, Philipp Reis mit seinem sprechenden Draht wurde sogar ausgelacht und des Saales verwiesen, Oskar Barnack wurde belächelt, als er seine Miniaturkamera „Leica“ vorstellte; als Ernst Leitz mit seiner Leica in New York fotografierte, erntete er Ausrufe wie look at that nut! – und davon gibt es noch viele Beispiele. Der Erfinder braucht in jedem Fall ein dickes Fell, ungebrochenes Selbstvertrauen und ein robustes Durchhaltevermögen. Im Falle Andreas Pavel war, wie wir noch sehen werden, auch ein großes pekuniäres Vermögen notwendig.

Pavel stellt sein Gerät vor. Auf der HiFi-Messe 1976 in Düsseldorf trug er Vertretern der Firmen Philips und Sony seine Pläne vor, ohne dass diese irgendein Interesse signalisierten. Aber offensichtlich schauten sich besonders die Vertreter der japanischen Firma Sony das Ding genauer an, bekamen Stielaugen, machten höchstwahrscheinlich heimliche Fotos, obwohl sie öffentlich Desinteresse zur Schau trugen. Denn schon 1979 brachten sie den ersten Sony-Walkman heraus, der Pavels Gerät verblüffend ähnlich sah. Der Walkman verkörperte Pavels Grundidee in ihrer einfachsten Form. Das technische Prinzip hatte der Konzern aus Pavels Patentanmeldung entnommen.

Schon 1972, auf einer Wandertour mit seiner Freundin durch die Berge bei St. Moritz probierte Pavel seinen Stereobelt aus. Da fühlte er zum ersten Mal die Ästhetik des Naturerlebnisses, unterlegt mit der dazu passenden Hintergrundmusik. Er nannte es: Einen Soundtrack zum wirklichen Leben hinzufügen. Es brauchte ein paar Jahre, zu realisieren, dass er eine großartige Erfindung gemacht hat, die sicherlich eine Patentanmeldung rechtfertigen würde. 1977 meldete Pavel das Gerät tatsächlich zum Patent an. Zuerst in Italien, dann in Deutschland, USA, Großbritannien und Japan. Die Titel seiner Anmeldungen lauteten: Gürtel mit Geräten zum Anhören von reproduzierter Musik und Körpergebundene Kleinanlage für die hochwertige Wiedergabe von Hörereignissen. In der Datenbank des Deutschen Patentamtes heißt es: Batteriebetriebene, elektroakustische miniaturisierte Anordnung für die hochwertige stereophone Wiedergabe von Hörereignissen (DE 2858302 C2) und Elektroakustische Anlage für die hochwertige Wiedergabe von Hörereignissen (DE 2813000 C3).

In den Patentanmeldungen waren Prinzipskizzen enthalten, die den Asiaten die restlichen Informationen vermittelten. Er ging zu Grundig, Philips, Yamaha und ITT, um zu sehen, ob Interesse an einer Herstellung besteht. Aber überall begegnete man ihm mit Ablehnung, und machte ihn sogar lächerlich. Sie sagten alle, dass Leute nicht so verrückt wären, mit Kopfhörern durch die Gegend zu laufen. Pavel versuchte 1980 seine Erfindung in Italien unter dem Namen Stereobelt herstellen zu lassen, konnte er sich damit aber nicht mehr durchsetzen; denn es gab ja seit kurzem den Walkman, der gerade einen unvergleichlichen Senkrechtstart hingelegt hatte.

Entstehende Ähnlichkeiten sind rein zufällig. 1980 schrieb er einen freundlichen Brief an Sony-Gründer Akio Morita. Da war er noch voller freudiger Hoffnung, dass der Konzern eine für beider Nutzen fruchtbare Zusammenarbeit mit ihm anstreben und ihm eine Lizenzgebühr für jedes verkaufte Exemplar zahlen würde. Denn es war ja sonnenklar, dass die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Geräten nicht rein zufällig waren. Es kam ganz anders als erhofft. Der Konzern kämpfte mit harten Bandagen, leugnete jegliches Plagiat, und der Sony-Chef Akio Morita selbst behauptete in seiner 1986 erschienenen Biografie, den Walkman höchstpersönlich erfunden zu haben. Das war eine seltene perfide Version des Abstreitens. In einem Interview mit CBS sagte er: Ich habe drei Kinder, die immer Musik hören wollen. Wenn sie gehen, hängen sie ihr großes, schweres Stereo-Gerät  über die Schulter und schleppen es mit, um auch im Freien Musik zu hören. Da überlegte er, wie man ein leichteres Gerät für unterwegs bauen könnte, um Jugendlichen auch außer Haus den Musikgenuss zu ermöglichen. Es bleibt völlig unverständlich, warum der arme Pavel so abgebügelt wurde. Was hätte der Konzern sich vergeben, Pavels Erstgeburtsrecht anzuerkennen und eine gütliche Einigung herbeizuführen? Hat ein Weltkonzern eine derartige Handlungsweise nötig? Die Ethik eines Konzerns muss doch immer an der Gerechtigkeit ausgerichtet sein. Und die Wahrheit ist stets noch die beste Vorwärtsstrategie!

Die Urheberrechtsklage. Sony spielte auf Zeit, wollte Druck aus dem Kessel nehmen und bot ihm 1986 einen kleinen Finger: Lizenzgebühren nur für ein paar Walkman-Modelle und nur für Verkäufe in Deutschland. Pavel sagte nein. Und Sony weigerte sich hartnäckig, Pavel als Erfinder anzuerkennen. Der Konzern machte inzwischen Millionen von Dollar weltweit mit dem Walkman, und er sollte mit nur einem Almosen abgespeist werden! Zu sehr hing Morita an seinem prestigeträchtigen Image als Walkman-Erfinder. 1989 reichte er vor einem britischen Gericht eine Urheberrechtsklage gegen Sony ein, die sich, sage und schreibe, bis 1999 hinzog und die ihn finanziell ruinierte. Sony rückte mit einem Heer von 18 Patentanwälten an. 20 Zeugen wurden gehört, 60 Aktenordner wurden gefüllt. Der Konzern zog alle Register: Nun sollte nicht mehr Morita der Erfinder sein, sondern ein unbekannter Ingenieur, der unter Eid aussagte, Pavels Patent nie gesehen zu haben. Dann stritt die Firma plötzlich ab, dass der Walkman eine revolutionäre Neuerfindung, sondern nur eine Weiterentwicklung des stationären Kassettenspielers sei. Der Richter gab 1993 Sony Recht. Pavels britisches Patent wurde für ungültig erklärt. 1996 bestätigte ein Londoner Berufungsgericht das merkwürdige Urteil, und Pavel stand vor dem Ruin. Der Kampf gegen Sony war zu seiner Lebensaufgabe geworden, und nun waren auch noch Prozesskosten von gut drei Millionen Euro fällig. Um ihn vollends mundtot zu machen, ließen die Sony-Anwälte sämtliche Konten des Deutschen einfrieren, der jetzt seine Kreditkarten nicht mehr benutzen und keine Schecks mehr ausschreiben konnte. Doch der gab nicht auf und drohte mit weiteren Klagen in Italien und Kanada, wo er noch über gültige Walkman-Patente verfügte. Indessen warb Sony auf riesigen Billboards in USA für „ihre“ Neuschöpfung: Hand in Hand schweben ein Junge und ein Mädchen am Himmel über Manhattan. Auf den Gesichtern ein Lächeln, auf den Ohren Kopfhörer und in den Händen ein Walkman, den Urahn von MP3-Player und iPod. Was viele nicht wissen: Sony hat den Walkman zwar hergestellt, erfunden hat ihn aber ein Aachener.

Die Wende. Nach einem Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte, starb 1999 Akio Morita, und Norio Ohga (1930-2011) wurde sein Nachfolger. Jetzt plötzlich verfolgte Sony eine neue Strategie, nahm mit Pavel Geheimverhandlungen auf, um das Ärgernis, das an Sonys Prestige nagte, aus der Welt zu schaffen.

Man könnte über die Gründe der Wende zwei Mutmaßungen anstellen. Zum einen ist das Prinzip des Gesichtwahrens in Asien eine conditio sine qua non, die unter gar keinen Umständen gebrochen werden darf. Zu Lebzeiten Moritas gab es daher absolut kein zurück von seiner Behauptung, der Erfinder des Walkman zu sein. Erst sein Tod hat diese hehre moralische Verpflichtung zum Erliegen gebracht.

Bild 4. Das Berliner Sony-Center – Einweihung 2000 mit dem Sony-Chef Norio Ohga.

Danach kam für Pavel die Wende im Streit mit dem Konzern und endlich für ihn die Genugtuung. Zum zweiten war Ohga ein ganz anderer Typ. Er hatte in in Berlin nach dem Krieg Musik studiert, hatte Deutsch gelernt und war ein Freund deutscher Kultur und Wesensart. Er beauftragte den deutsch-amerikanischen Architekten Helmut Jahn mit dem Bau des Berliner Sony-Centers am Potsdamer Platz. Im Jahr 2000 feierte der Weltkonzern Einweihung mit einer eleganten Party und einer kulinarischen und musikalischen Reise rund um die Welt. Köstlichkeiten aus allen Kontinenten mitsamt der unvermeidlichen Berliner Bulette wurden angeboten.

Bild 5. Juni 2000 – Einweihung des Sony-Centers in Berlin. V.r.n.l.: Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen, Architekt Helmut Jahn, Sony-Chef Norio Ohga. Unter ihm wendete sich Pavels Schicksal.

Zu einer Performance versammelten sich japanische Trommler, spanische Flamenco- und irische Stepptänzer im Herzstück des Areals, dem 4000 Quadratmeter großen "Forum". Besonders Sony-Chef Norio Ohga, der als Vater des Stadtteils gilt, strahlte vor Glück ganz unjapanisch. Stararchitekt Jahn konnte sich den ganzen Abend kaum von seiner Videokamera trennen, so feierlich wird es nie wieder sein, sagte er. Vor der Party hatte sich aber der gelernte Opernsänger und ehemalige Berliner Musikstudent Ohga einen Lebenstraum erfüllt. Die gesamte VIP-Delegation marschierte in die benachbarte Philharmonie, und Norio Ohga dirigierte zum Auftakt die Berliner Philharmoniker. Was dirigierte er? Natürlich den Schlusssatz aus Beethovens Neunter!

Man geht sicherlich nicht falsch in der Annahme, dass Ohga der treibende Keil für die gütliche Einigung im Jahr 2003 des 20-Jahre alten Streits mit Andreas Pavel war. Er hatte nicht aufgegeben, hatte unglaubliches Durchhaltevermögen nicht nur an den Tag, sondern an die Jahrzehnte gelegt, hatte es endlich geschafft, den japanischen Riesenkonzern zum Vergleich zu zwingen – im Alter von 60 Jahren. 1977 beantragte er sein erstes Patent und, noch ganz unschuldig und naiv, glaubte er, dass es eine einfache Sache würde, seine Urheberschaft zu etablieren und mit der Produktion zu beginnen. Ich hatte mir nie vorstellen können, dass es so eine unendliche lange Zeit kosten und mich von meinen wirklichen Lebensinteressen entfernen würde. Ich habe jetzt meine Zeit zurückgewonnen, ich bin nicht mehr an Patenten und juristischen Kämpfen interessiert.

Bild 6. Pavel entspannt nach der Einigung mit Sony. Bild 7. Pavel im Jahr 2010.

Pavel erscheint als unglaubwürdiger Hauptdarsteller in diesem epischen Drama. Er ist ein intellektueller Kosmopolit von Natur aus und durch Erziehung, mit einem sanften, schwärmerischen, ernsten Auftreten, der mehr an Ideen und den schönen Künsten interessiert ist als an Kommerz. David war in seinem Kampf gegen Goliath in seiner materiellen Existenz bedroht, aber geistig und seelisch ungebrochen und hatte einen langen Atem. Das war möglich, indem er seine anderen Interessen am Leben erhielt, nämlich Philosophie, Musik und Literatur.

Nach dem außergerichtlichen Vergleich wurden seine Konten wieder freigegeben, und er durfte sich jetzt zum ersten mal, ohne Strafe befürchten zu müssen, mit Fug und Recht als Erfinder des tragbaren Stereo-Kassettenspielers, genannt Walkman  bezeichnen, denn Morita war ja jetzt tot. Die Japaner stellten zwei Bedingungen: Über die Höhe der Abfindung muss Stillschweigen gewahrt werden und Pavel muss von weiteren Klagen absehen. Er stimmte dem gern zu. Die exakte Summe, die er zum Begleichen seines Schadens erhielt, ist ein streng gehütetes Geheimnis, aber Presse-Berichte sprechen von einem Betrag von über 10 Mio $, also über 7,5 Mio €. Wenn das stimmt, sind es nur peanuts angesichts der von Sony von 1979 bis 2010 verkauften 210 Mio. Walkmännern und der mehr als 100 Mio. verkauften Geräten von Lizenznehmern.

 

 

Bild 8. Das Original, Pavels Stereobelt, ist erfolglos. Sonys Nachahmung Walkman, mit der Bezeichnung TPS-L2 ist auf Anhieb ein Volltreffer und wird Kultobjekt.

Der Siegeszug. Der Walkman alias Stereobelt trat seinen Siegeszug bei der jungen Generation an und wurde zu einer Ikone der Popkultur. Soziologen sagen: Mit dem Walkman konnte man die Welt um sich herum zur Kulisse eines Theaterstücks oder Films machen - man konnte sich der Welt mit ihren Anforderungen für eine begrenzte Zeit entziehen. Der Walkman machte es möglich, in Gesellschaft zu sein, ohne mit der Gesellschaft etwas zu tun haben zu müssen. Diese individualisierte, gewollte Abschottung hatte es zuvor nie gegeben. Der Walkman – das perfekte Produkt zur Vereinzelung. Der neue, ständige Begleiter der Jugendlichen rief zahlreiche Kritiker auf den Plan. Kulturkritiker befürchteten eine um sich greifende Ich-Kultur und Vereinsamung, Ohrenärzte warnten vor Schädigung des Trommelfells. Die Warnung war berechtigt. Die Lautstärke war so, dass im öffentlichen Nahverkehr auch die Nachbarn mithörten: Aus dem Walkman tönt es grell - den Nachbarn juckt das Trommelfell.

Bild 9. Der letzte Walkman 2010.

Was hat der ideenreiche Deutsch-Brasilianer da angestoßen! Die enge Bindung der Musik an den Raum war aufgehoben – keep on walking, the music won´t stop playing! Der Walkman war der erste Tonträger, der völlig freischwebend und vom Raum losgelöst überall hin mitgenommen werden konnte. Trotz begrenzter Akkulaufzeit, trotz leiernder Kassetten, trotz Bandsalats - nichts konnte den Walkman daran hindern, als ultimatives Mittel gegen Langeweile zum Statussymbol zu werden. They all said they didn't  think people would be so crazy as to run around with headphones, that this is just a gadget, a useless gadget of a crazy nut. Wie haben sich diese “Alle” geirrt!

Lieber Herr Pavel, Sie waren der trailblazer einer neuen Technologie, die den Menschen ein ortsunabhängiges Musikerlebnis bescherte. Dank ihres Einfallsreichtums konnten wir nun bei einem Großstadtbummel Manhatten Transfer hören, bei einer Bergwanderung die Alpensinfonie, auf einer Tour nach Helgoland den Shantychor, bei einer Rheinfahrt den Walkürenritt oder das Lied von der Loreley, bei einer Atlantiküberquerung Conquest of Paradise, bei einem Raketenstart das Lied vom Major Tom, beim Anblick eines Domes die Himmel rühmen des Ewigen Ehre… die Verschmelzung des Visuellen mit unserer Gefühlswelt, die Aufhebung der Grenzen zwischen außen und innen – dazu brauchten wir etwas Zeit, um die Tragweite und das Revolutionäre Ihrer Erfindung zu erkennen. Davor spielte das philharmonische Orchester im Konzertsaal, die Orgel in der Kirche, die Bauernkapelle auf der Alm, die Popband auf einer riesigen Bühne, schmetterte die Diva ihre Arien auf der Opernbühne. Oder wir holten uns das Ganze mit Hilfe unserer Stereoanlage ins Wohnzimmer. Nach Ihrer Erfindung war nichts mehr so, wie es vorher war.

Wir beneiden Sie nicht um Ihren jahrzehntelangen Kampf gegen den japanischen Konzern-Riesen, aber wir gratulieren Ihnen, dass Sie schlussendlich als kleiner David gegen den mächtigen Goliath den Sieg davongetragen haben. Wir bewundern Ihr Durchhaltevermögen und Ihren langen Atem, der Ihnen trotz drohenden finanziellen Ruins immer noch ausreichend Luft zum Überleben ließ. Wären Sie der Nur-Tüftler gewesen, dann hätten Sie es wahrscheinlich nicht geschafft. Aber die Liebe zur Literatur und Musik, Ihre Gelassenheit als Philosoph und Ihr kosmopolitischer Geist gaben Ihnen das geistige Rüstzeug, diesen Kampf zu bestehen. Oder war es nicht so? Es ist ja bekannt, dass viele der in dieser Website beschriebenen Erfinder einen langen Atem brauchten, um die Erfindung gegen viele Widerstände durchzusetzen, aber bei den meisten waren es Kämpfe ganz anderer Art, gegen das  Nichtverstehen, gegen Verächtlichmachung, gegen Ignoranz. Es gibt selten eine große Idee, die nicht zu Anfang als Wahnsinn angesehen wurde. Keiner hat aber solch einen besonders langen Kampf wie Sie gegen einen Ideenklau bestehen müssen.

Querdenker sein, hinter den Horizont schauen, stereotype Denkweisen durchbrechen, Grenzen überschreiten und abbauen – das ist Ihnen gelungen. Lieber Herr Pavel, wir wünschen Ihnen noch viele erfüllte Jahre voller Kreativität und vor allem Zufriedenheit. Sie können wahrlich zufrieden sein mit dem, was Sie erreicht haben. Und noch eins: Schreiben Sie doch bitte Ihre Memoiren, damit wir etwas mehr über Ihr Leben, Ihre Familie und die Einzelheiten Ihrer Stereobelt-Technik erfahren! Alles, was geschrieben steht über Sie und Ihre Erfindung ist viel zu wenig!

 

Was wurde daraus?

 

 

Bildnachweis

 

Bild 1: Cinco invencoes, meionortze.com. Bild 2: Wikipedia, Coisas Esquecidas Brasilien. Bild 3:  Wikipedia, Foto madisoncapps.wikispaces.com. CC-BY-SA Unported 3.0.  Bild 4: Wikipedia, Urheber Andreas Tille, CC-BY-SA Unported 3.0. Bild 5: Foto DPA, Spiegel online 6/2000. Bild 6: Urheber Trip.com.br. Bild 7: Urheber publiminas. Bild 8: Stereobelt: Cinco invencoes, meionortze.com, Urheber Trip.com.br. Walkman: Urheber Computer Bild.de 2010. Bild 9: Wikipedia, Urheber Gmhofmann gemeinfrei.