Die Bakteriologie - Kurzinfo
Robert Koch (*1843 Clausthal, †1910 Baden-Baden), Begründer der modernen Bakteriologie, startete als Hausarzt in der westpreußischen Provinz und endete als Nobelpreisträger und Superstar. Er jagte sein ganzes Leben lang Krankheitskeime. Er jagte die Erreger des Milzbrandes, der Cholera und der Beulenpest in Indien , der Schlafkrankheit in Afrika, des Typhus im Ruhrgebiet. Sein Lebensmotto war: Nunquam otiosus, niemals untätig! Unermüdlich sammelte er Proben in menschlichen und tierischen Leichen, in verwesten Pflanzen und Rieselfeldern. Zuerst entwickelte er ein Verfahren, mit dem er die Bakterien unter dem Mikroskop fotografieren und dokumentieren konnte. Zweitens packte er die Bakterien in eine zähe Algenmasse, so dass sie ihm im Mikroskop nicht entwischen konnten. Drittens benutzte er Anilin, das sich im Bakterienkörper als Farbstoff anreicherte, so dass sie besser sichtbar wurden. Viertens "erfand" er auch die weißen Labormäuse als lebende Forschungsobjekte.
1876 führte er in Breslau einem gelehrten Kreis von Professoren seine Forschungsergebnisse über die Ursachen der Milzbrandseuche vor. Die Klarheit und Exaktheit seiner Live-Präsentation riefen große Bewunderung hervor. Seinen größten Erfolg feierte er 1882, als er die Entdeckung des Tuberkulose-Erregers bekanntgab. Diese Lungenkrankheit war verantwortlich für 20% aller Todesfälle in Europa. Damals war er schon Kaiserlicher Geheimer Regierungsrat am Institut für Physiologie der Berliner Universität. Die Nachricht war eine Sensation.
Auf dem ganzen Globus war er ein unerbittlicher Jäger der Parasiten und Viren. Immer öfter wurde er zur Aufklärung von Epidemien in die Welt geschickt. 1905 erhielt der Begründer der modernen Bakteriologie den Medizin-Nobelpreis. Er starb nicht an einer bakteriellen Infektion sondern an einem Herzinfarkt.
Die Bakteriologie - Kochs Jugend und Werdegang
Bakteriologie - die ganze Geschichte
Wie ging es weiter mit Kochs Forschungen?