Ferdinand Porsche (*Maffersdorf/Böhmen 1875, †Stuttgart 1951) baute doch deutsche Sportwagen der oberen Preisklasse! Porsche, hat doch Benzin im Blut, den Schaltknüppel in der Faust, die Tachometernadel im Blick! Der baut doch nicht ein Feld-Wald-und-Wiesen-Auto für jedermann! Doch! Er ist der Erfinder des Volkswagens, des VW-Käfers!
Er will den Deutschen einen Volkswagen bescheren. Er soll die Motorisierung der Massen einleiten, da er für breite Kreise der Bevölkerung erschwinglich sein wird. Es sollte ein vollwertiges, preiswertes Fahrzeug sein: Gute Qualität, niedriger Preis, 100 km/h schnell, 600 kg schwer, 8 l/100km Verbrauch, 1550 Reichsmark teuer, geräumig, normale Abmessungen, minimale Wartung. 1936 werden 36 Stück als Vorserie gebaut. Die Technik war revolutionär: Heckmotor, Einzelradaufhängung, luftgekühlter Boxermotor. Porsche kann bei Beginn des Krieges sein Fernziel „Volkswagen“ nur erreichen, wenn er das Werk zu einer der wichtigsten Waffenschmieden des 3.Reiches umfunktioniert, und er ist in die Machenschaften der Nazis verstrickt: er lässt Tausende von Zwangsarbeitern herbeischaffen, um sie in der Waffenproduktion arbeiten zu lassen, unter allerschlimmsten Bedingungen. Tausende überleben die mörderische Arbeit nicht.
1945, nach dem Krieg bauen die Briten in Wolfsburg 1800 Stück, ein Jahr später schon 10 000. 1972 überholt der Käfer mit 15 007 034 Stück das Ford-T-Modell „Tin Lizzy“, der Beetle ist damit neuer Weltmeister. Es wurden insgesamt 21,5 Millionen hergestellt. Der letzte deutsche Käfer: 1978. Bis 2003 wurde er weiterhin in Mexico und Brasilien hergestellt.
Den ersten "Porsche", Modell 356, baute sein Sohn Ferry, als Ferdinand in Frankreich als Kriegsverbrecher im Gefängnis saß. Als er 1947 zurückkehrte und den 356 sah, sagte er: Ferry, ich hätte es nicht besser machen können!