Das neue Düsentriebwerk - Kurzinfo
Gerhard Neumann (*1917 Frankfurt/O., †1997 Swampscott/USA), der Automechaniker aus Frankfurt an der Oder machte General Electric zur größten Düsentriebwerks-Firma der Welt. Bis es soweit war, hatte er schon ein abenteuerliches Leben hinter sich. Nach der Ingenieurschule für Maschinenbau ging er 1938 auf ein Inserat hin nach China, wurde dort vom 2. Weltkrieg überrascht, heuerte bei den "Flying Tigers" an, einer US-Fliegerstaffel, die den Chinesen gegen die japanischen Aggressoren half. Er erwarb sich große Verdienste, als er die Geheimnisse des japanischen Wunderjägers "Zero" enträtselte, wurde nur noch "Herman the German" genannt. Nach dem Krieg kam er mit einer Sondergenehmigung in die USA, wurde in der Flugtriebwerksdivision von General Electric eingestellt. Es gelangen ihm zwei entscheidende Weiterentwicklungen: bewegliche Verdichterleitschaufeln und Triebwerke mit hohem Bypass-Verhältnis. Dadurch wurde der Treibstoffverbrauch drastisch gesenkt. Er stieg auf der Karriereleiter schnell nach oben und war vor seinem Ausscheiden 1980 für 31000 Leute verantwortlich. Seine Triebwerke werden auch als Schiffsantriebe, in Kraftwerken und Erdgaspumpstationen eingesetzt. Er wurde in die "National Aviation Hall of Fame" in USA aufgenommen. Gerhard Neumanns Lebens- und Erfindergeschichte ist an Spannung kaum zu überbieten.