Gottlieb Daimler (* 1834 Schorndorf, Württemberg, † 1900 Bad Cannstatt). Unabhängig von Carl Benz entwickelte Daimler seine eigene Motorkutsche. Die Erfindung des Otto-Motors regte Daimler zu eigenen Vorstellungen an über einen wesentlich leichteren, schneller laufenden, auch im Fahrzeugbau einzusetzenden Benzinmotor.

Seinen Leichtmotor, konstruiert nach dem System "Otto", aber mit einer selbst entwickelten Glührohrzündung, setzte er 1885 in ein Zweirad, dann in ein Boot und 1888 in eine vierrädrige Kutsche ein, wo er vor den Rücksitzen montiert war. Der Daimler-Motor war ein echter Leichtmotor mit 1½ PS und 600 Umdrehungen pro Minute und daher für den Fahrzeugantrieb hervorragend geeignet. Es war ein stehender Motor, der den Spitznamen „Standuhr“ erhielt. Er ging bewusst das Risiko ein, gegen Ottos Patent zu verstoßen. Er hatte Glück, Ottos Patent wurde wegen eines Formfehlers aufgehoben.

Während Benz das Ziel hatte, eine Einheit von Motor und Wagen zu bauen, sollte Daimlers Motor alles bewegen: Kutschen, Pflüge, Sägewerke, Feuerwehrpumpen, Straßenbahnen, Omnibusse, Lastwagen, Eisenbahnen, Schiffe, Luftschiffe. Beide haben ihre Ziele erreicht, ihre Fahrzeuge fuhren mit transportablem, flüssigen Treibstoff und erreichten anfangs mindestens die Geschwindigkeit von Pferdekutschen.

 

Das zweite Auto - die ganze Geschichte