Die Weltraumrakete - Kurzinfo

 

Wernher von Braun (*1912 Wirsitz/Westpreußen, †1977 Virginia/USA). Am 3. Oktober 1942 erreichte ein von Menschen gemachtes Objekt, die Flüssigkeitsrakete A4, zum ersten Mal eine Höhe von 83 km, die Schwelle des Weltraums war erreicht. Sie wurde vom Prüfstand VII der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom gestartet.

Sie machten eine bahnbrechende Erfindung, mussten aber feststellen, dass sie an einer der tödlichsten Massenvernichtungs-Waffen des 2. Weltkrieges arbeiteten und dass sie von einem der schlimmsten Terrorregime, das die Welt je gesehen hat, missbraucht wurden. 5975 Stück wurden  produziert (jetzt von der Staatspropaganda in „V2“ umbenannt), 4300 wurden abgefeuert, 35 000 Tote hinterlassend, eingeschlossen die 20 000 unter unmenschlichen Bedingungen im unterirdischen Kohnstein im Harz schuftenden KZ-Insassen.

Seine Karriere erreichte in den USA ihren Höhepunkt. Die Amerikaner scheiterten mit ihrer eigenen Rakete. 1958 brachte er mit seiner weiter entwickelten A4, der Jupiter C den Erdsatelliten „Explorer I“ in eine Erdumlaufbahn und schoss damit die USA in das Weltraum-Zeitalter. Sein größter Triumph im Juli 1969 mit Apollo11: das Lunar Module „Eagle“ ist auf dem Mond im Meer der Ruhe gelandet!

Trotz seiner engen Verstrickung in die Gräueltaten der Nazis war er aber ohne Zweifel der Ingenieur, dessen Jahrhundert-Erfindung den Weltraum zu unser aller Nutzen erschlossen hat. Seine A4 war die Mutter aller heutigen Raketen. Ohne seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Weltraumfahrt hätten wir all die Dinge, auf die wir nicht mehr verzichten wollen, erst eine Generation später bekommen: Wetter-, Erd- und Umweltbeobachtung, Nachrichten- und Fernsehübermittlung, Navigation, Vermessung, Überwachung, Erforschung des Sonnensystems und ferner Galaxien und beobachtender Vorstoß bis zum Ursprung des Kosmos … und das alles aus dem All.

Die Weltraumrakete - die ganze Geschichte