Das Fernsehen - Kurzinfo

Bild 1. Die Fernsehkamera im Berliner Olympiastadion 1936.

Manfred Baron von Ardenne (*Hamburg 1907, †Dresden 1997) schaffte es als 23-Jähriger in seinem eigenen Forschungslabor für Elektronenphysik in Berlin, Bilder durch die Bewegung von Elektronenstrahlen in einer Braun´schen Röhre von einem Sender zu einem Empfänger zu übertragen. 1931 führte er seine Apparate auf der Berliner Funkausstellung vor und legte damit als erster den Grundstein für das moderne vollelektronische Fernsehen, so wie wir es alle kennen. Er war der Enkel der Elisabeth von Ardenne, besser bekannt als Effi Briest, der Romanfigur, der Theodor Fontane ein so eindrucksvolles literarisches Denkmal gesetzt hatte.

Bild 2. Manfred Baron von Ardenne im Alter von 23 Jahren – Kreativität im eigenen Forschungslabor Berlin-Lichterfelde.

Vor Ardennes Erfindung gab es schon das „Fernsehen“ mit Hilfe der Nipkow-Scheibe, das auf  rein optisch-mechanischer Grundlage nur ganz verschwommene Bilder übertrug, weil die Möglichkeiten der Übertragung längst an ihre Grenzen gekommen waren.

Manfred hatte sein Gymnasium vor dem Abitur abgebrochen und später auch sein Physik- und Mathe-Studium an der Berliner Uni. Warum? Nicht etwa aus Faulheit, sondern, ganz im Gegenteil, weil seiner Kreativität und seinem Wunsch, hinter die Geheimnisse der Elektronenstrahlen zu kommen, viel zu wenig Rechnung getragen wurde. Er wollte nicht nur trockene Theorie hören, sondern auch selbst Experimente durchführen, um das Gehörte und Gelesene in der Praxis zu erproben. Er war der Meinung, dass er mit dem Selbststudium der Mathematik und Naturwissenschaften viel mehr erreichen könne. Und er konnte es.

Er schuf die Grundlagen, dass die Olympischen Spiele 1936 mit dem brandneuen Medium „Fernsehen“ aus dem Berliner Olympiastadion übertragen werden konnten. Aber er konnte noch viel mehr – in der Medizintechnik, in der Elektronenmikroskopie, in der Isotopenforschung…

 

von Ardenne - Jugend und Werdegang

Das Fernsehen - die ganze Geschichte

Was wurde daraus?

 

 

 

Bildnachweis

Bild 1: gemeinfrei. Bild 2: Wikipedia, Bundesarchiv, Bild 183-K0917-500, CC-BY-SA Unported 3.0.