Und jetzt wird erfunden - die Erfindung zeigt die Typologie des Ingenieurs

Wir haben im Kapitel "Werdegang" gesehen, welche Charaktereigenschaften unsere Erfinder in der Kindheit prägten, welche Anstöße von außen dazukamen und welche verschiedenen Werdegänge sie in der Ausbildung, im Studium oder als Autodidakten zurücklegten. Als sie in die entscheidende Phase ihrer Erfindung und Entdeckung eintraten, kamen die verschiedenen Grundmuster zum Vorschein. Da wurden sie z.B. zu Kämpfern, Glückspilzen, Pechvögeln, wissenschaftlichen Querdenkern, sogar zu gewissenlosen Techniknarren aber auch zu Wohltätern und Menschenrettern.

Ganz verschiedene Typen von Ingenieuren. Nach der Aneignung der praktischen oder theoretischen Handwerkszeuge, nach dem Studium oder der Promotion kam es zu erheblichen Unterschieden in der Art, wie die Erfinder mit ihrer Erfindung und mit der Reaktion der Umwelt zurechtkamen. Sponsoren, Eigenmittel, Zwang und unbegrenzte Möglichkeiten im authoritären Regime hatten großen Einfluss. Wie gingen die Erfinder mit dem Gegensatz zwischen Technik und Verantwortung um?

Die Einordnung von Erfindern und Entdeckern in derartige Kategorien ist zu einem gewissen Grade willkürlich und subjektiv. Viele der genannten Eigenschaften treffen auf viele zu. Sie waren und sind alle Pioniere, Vorkämpfer, Schrittmacher, Wegbereiter, Vorreiter, trail blazer, Nonkonformisten, Revoluzzer, und letzten Endes waren sie alle Wohltäter, weil sie unsere Volkswirtschaft voran gebracht haben. Aber einige erwiesen sich darüberhinaus z.B. als Idealisten und Gutmenschen, besonders als sie wohlhabend wurden und das Gemeinwohl und das Soziale im Blickfeld hatten. Es gibt doch Merkmale, die bei einigen überwiegen und dazu motivieren, diese zu beschreiben, um die von der gewöhnlichen Norm abweichenden Denkweisen etwas näher zu beleuchten und herauszufinden, wie diese Wissenschaftler und Ingenieure ticken.

Einige der genannten Typen kristallisierten sich heraus, als sie ihre Idee vorstellten oder ihr erstes Gerät in der Öffentlichkeit oder vor Fachgremien vorführten. Da sah man schon, wie sie auf Ablehnung, Zurückweisung und auf Spott reagierten und dann auf ganz verschiedene Art weiter machten. Der große Physiker Hermann von Helmholtz sagte: Der Mensch wird niemals fliegen können; was machte Otto Lilienthal daraufhin? Betrachtete Christian Hülsmeyer sich als Pechvogel, als die deutsche Admiralität sein Radargerät mit dem Totschlagargument zurückwies: Unsere Nebelhörner sind besser? Wie reagierte Philipp Reis auf die Meinung Johann Christian Poggendorffs, des Präsidenten des Physikalischen Vereins, zu seiner Telefonvorführung: Ihr Spielzeug mit diesem Gequake und Geschnarre wird nie und nimmer ein Fernverständigungsmittel, Sprachübertragung mit Hilfe von Elektrizität ist unsinnig! Schloss sich Carl Benz der Meinung des deutschen Kaisers, Wilhelm I, an: Das Auto ist eine vorüber gehende Erscheinung, ich glaube an das Pferd? Als eine große deutsche Elektrofirma Rudolf Hells Fax-Gerät eine Absage erteilte: Brauchen wir nicht, wir haben doch unseren Fernschreiber!, fiel Hell da in Depressionen? Die Liste der schwer wiegenden Irrtümer ist noch viel länger, wir kommen in den nachfolgenden Geschichten noch darauf zu sprechen. Was macht Ernst Abbe mit seinem plötzlichen Reichtum, als seine Erfindung der wissenschaftlichen Linsenberechnung zu vollem Erfolg kam; wurde er da zu einem frühkapitalistischen Ausbeuter und Menschenschinder oder zu einem Wohltäter? Seine Geschichte ist dramatisch und faszinierend. Als welcher Typ entpuppte sich Ottmar Mergenthaler, als die mächtige Drucker-Lobby ihn zu bestechen versuchte, weil nach ihrer Meinung seine Erfindung Arbeitsplätze vernichten würde? Es ist fesselnd, zu erfahren, ob er auf die Verlockung hereinfiel oder zum Kämpfer wurde.

Einen tiefen und bedrückenden Einblick in den Charakter des Homo sapiens erhält man, wenn man beobachtet, wie von ihrer Idee besessene Ingenieure bei der Verfolgung ihres Zieles mit ihren Mitmenschen umgingen, als praktisch unerschöpfliche Ressourcen an Menschen, Geld und Material vom diktatorischen Regime zur Verfügung gestellt wurden. Gingen sie damit verantwortungsvoll um oder verstießen sie gegen das ethische Menschheitsgesetz? Wir werden diese spannende Frage in den Geschichten von Wernher von Braun und Ferdinand Porsche überprüfen können.

 

PRAKTIKER

Ohne Praktiker wurde keine Erfindung zum endgültigen Erfolg geführt. Traditionell bilden in Deutschland Technische Fachhochschulen „Ingenieurpraktiker“ aus. Das sind i.A. Studenten, die hochgestochenen Theoretikern misstrauen und sich lieber auf ihre Erfahrungen verlassen, die sie vor dem Studium meist in einer Handwerker- oder Facharbeiterlehre gemacht haben. Es sind ehrgeizige Leute, die in ihrem Lehrberuf Blut für die höhere Technik geleckt und in sich das Zeug zum Fachschul-Ingenieur verspürt haben. Sie werden an diesen Schulen meist auch von erfahrenen Praktikern aus der Industrie unterrichtet. Ihre auf Erfahrung fußende Arbeitsweise wird als „empirische Wissenschaft“ bezeichnet. Definitionsgemäß ist die Erfahrung die unterbewusste Integration aller durch Rechnung nicht erfassbaren Einflussgrößen.

Man findet die Fachhochschul-Absolventen meist als Betriebsingenieure, die den Fertigungsablauf planen oder kontrollieren oder auch als Konstrukteure, die mit schlafwandlerischer Sicherheit einen optimalen Entwurf für das geplante Gerät vorlegen, wobei sie heute meisterhaft die CAD-Konstruktionsprogramme (computer aided design) in den raffiniertesten Varianten bedienen. Sie können alle gängigen Maschinenelemente berechnen, wie z.B. Wellen, Kupplungen, Lager, Zahnräder, Dichtungen, haben aber eine natürliche Scheu vor den hoch gestochenen wissenschaftlichen Berechnungsmethoden der Ingenieur-Theoretiker. Meist, aber nicht immer, sind sie die unentbehrlichen zweiten Standbeine der großen Denker. So brauchte z.B. der in höheren Sphären schwebende Professor Ernst Abbe den mit beiden Beinen auf der Erde stehenden Carl Zeiss, der Ammoniaksynthese-Forscher Fritz Haber konnte ohne den Maschinenbauer Carl Bosch überhaupt nichts ausrichten. Es gibt auch umgekehrte Beispiele: Der Praktiker Gerhard Neumann brauchte Berechnungsingenieure für Aerodynamik, um die Anströmung seiner erfundenen drehbaren Verdichterschaufeln zu untersuchen. Im Idealfall sind Praktiker und Theoretiker in einer Person vereinigt, wie z.B. bei Otto Lilienthal, der die Aerodynamik des Flugzeugflügels entwickelte, den Flugapparat baute und selbst ausprobierte. 

August Borsig, der schlesische Zimmermann und Gerhard Neumann, der Brandenburger Automechaniker gehören zu den Praktikern. Sie verhalfen der Mobilität der Menschen zu gewaltigen Sprüngen vorwärts, der eine auf der Schiene, der andere in der Luft. Zwischen ihren Heimatstädten liegen 220 km, und zwischen ihren bahnbrechenden Erfindungen liegen 120 Jahre. Beide mussten sie ihre Ingenieurschule abbrechen. Wie wir sehen werden, geht es auch ohne Ingenieurtitel, aber das ist eher die Ausnahme. Sie waren einfach „nur“ innovationsfreudige, aber hochmotivierte Praktiker.

 

GLÜCKLOSE

Es gab auch Erfindungen, die trotz aller Großartigkeit und Perspektiven von den Menschen partout nicht angenommen werden wollten. Der Gründe sind viele: Brauchen wir nicht, haben wir noch nie gehabt, was soll der Quatsch, haben keine Verwendung dafür, der Mann ist verrückt. Wir wollen diese dummsinnigen Argumente außen vor lassen. Es sind aber auch tiefer sitzende Ressentiments anzutreffen: Leute mit akademischem Standesbewusstsein zweifeln die Qualifikation des Erfinders, der keinen Universitätsabschluss aufweist, an. Oder die Erfindung war der Zeit so weit voraus, so dass die Sache von den Mitmenschen als sinnlos betrachtet werden musste.

Philipp Reis, der hessische Kleinstädter und Christian Hülsmeyer, der niedersächsische Dorfbewohner sind zweifellos in diese Gruppe einzuordnen. Der eine macht die menschliche Stimme über große Entfernungen hörbar, der andere stiftet den Menschen noch nie dagewesene „Augen“, die durch Nacht und Nebel sehen. Und das alles mit dem „Universalmedium elektromagnetische Wellen". Reis wird in unmenschlicher Weise fertiggemacht, dabei hatte sein "sprechender Draht" eine außergewöhnliche Zukunft vor sich. Hülsmeyer war mit seinem Funkecho-Verfahren seiner Zeit zu weit voraus. Beide waren mit ihren Erfindungen Pechvögel. Andere mussten ihre Ideen stehlen oder wieder aufgreifen, weil diese Innovationen potenziell so mächtig waren, dass sie gar nicht verhindert werden konnten. Reis wurde auch persönlich unglücklich und starb verbittert. Hülsmeyer wandte sich anderen Technologien zu, bekam 180 Patente zugesprochen und wurde ein wohlhabender Unternehmer.

Der Niederbayer Rudolf Hell und der Berliner Konrad Zuse gehören mit dem Fernkopierer und Farbscanner bzw. dem ersten Programm gesteuerten, binären Gleitkommarechner der Welt ebenfalls zu den glücklosen Erfindern. Beider Firmen wurden von der deutschen Elektro-Großindustrie geschluckt und nach einer Schamfrist dichtgemacht. Die Erfindungen überließ man den Amerikanern und Japanern, da ihr Wert nicht erkannt wurde. Dabei bildeten sie eine hervorragende Ausgangsposition für einen großen Weltmarktanteil und viele, viele Arbeitsplätze.

Der Pommer und Wahlberliner Otto Lilienthal stellte zunächst mal die etablierten Auffassungen über das Fliegen in Frage: Nur Geräte, die leichter sind als Luft, können fliegen. Das Tragflügelprofil muss gerade sein, denn das hat den kleinsten Widerstand. Er sagte, das kann nicht sein, der Storch ist doch schwerer als Luft und kreist lange ohne Flügelschlag und gewinnt dabei sogar Höhe. Und sein Flügelprofil ist gewölbt, daher muss das Flugzeug auch eine Tragfläche mit gewölbtem Profil haben. Er schrieb das erste wissenschaftliche Buch "Der Vogelflug, die Grundlage der Fliegekunst", in dem er die Ergebnisse seiner Experimente bekannt gab. Der studierte Maschinenbauingenieur war aber kein ausschließlicher Schreibtischtäter, er ging hinaus auf die Hügel der Mark Brandenburg, ließ sich einen "Fliegeberg" in Berlin-Lichterfelde aufschütten, hing sich in seine selbst konstruierten und gefertigten Flugapparate und sprang todesmutig ab. Und der bodenständige Pommer geht in die Luft, zum Schluss eine halbe Stunde lang vom Gollenberg in Stölln. Da ereilte ihn das Verhängnis: In einer starken Thermikblase kann er den Apparat nicht stabil halten und stürzt aus 15m Höhe ab. Einen Tag später stirbt er und sagt noch: Opfer müssen gebracht werden. 1911 legt Wilbur Wright am Grabe Lilienthals in Lichterfelde einen Kranz nieder, besucht Agnes Lilienthal und sagt zu ihr: Ihr Mann war einer der Großen der Menschheit. Und 1912 schreibt er in seinem letzten Aufsatz: Lilienthal hat das Flugproblem aus der Studierstube herausgeführt und die Lösung im freien Wind gesucht. Keiner seiner Zeitgenossen war ihm ebenbürtig. Otto Lilienthal vereint in sich die sehr seltene Kombination aller für eine Erfindung notwendigen Eigenschaften: Er stellt die Theorie auf, konstruiert und baut den Flugapparat und fliegt ihn selbst als Versuchsingenieur.

Der Aachener Andreas Pavel wurde mit seiner bahnbrechenden Erfindung des Walkmans, den er Stereobelt nannte, das Opfer eines überaus dreisten Diebstahls geistigen Eigentums, verübt von der Firma Sony, deren Chef Akio Morita entgegen allen Beweisen in Form von Patentanmeldungen behauptete, den Walkman selbst erfunden zu haben. Pavel wendete sein ganzes, vom Vater geerbtes Vermögen auf, um seinen Anspruch vor den Gerichten durchzusetzen…vergeblich. Erst nach Moritas Tod kam es zu einem Vergleich mit Sony und zu einer Geldabfindung, die in ihrer Höhe in keinem Verhältnis zu den von Sony verdienten  Abermillionen stand. Auch hier hatte vor dem Diebstahl die deutsche Industrie hochnäsig abgewinkt, brauchen wir nicht, niemand läuft mit so einem Ding durch die Gegend, um sich Musik ins Ohr zu spielen. Welch ungeheurer Irrtum!

 

WOHLTÄTER

Es gab eine Reihe von Erfindern, die die Not der Armen in ihrer Jugend am eigenen Leib erleben mussten, die aus ganz kleinen Verhältnissen kamen, deren Eltern nicht das Geld aufbringen konnten, für eine höhere Ausbildung ihrer begabten Kinder zu sorgen. Sie bissen sich trotzdem durch, fanden wohlwollende Lehrer oder etwas besser gestellte Onkel, die ihnen unter die Arme griffen. Und dann, als ihre Erfindung oder Entdeckung Erfolg hatte, auf dem "Markt" oder in der Gesellschaft ankam, entsannen sie sich ihrer Kindheit und gaben an andere zurück, was sie bekommen hatten. Oder sie führten in ihren Fabriken menschenwürdigere Arbeitsverhältnisse oder Gewinnbeteiligungen ein oder sie engagierten sich für gemeinnützige Vorhaben in ihrer Stadt oder Gemeinde.

Der größte Wohltäter in der Riege deutscher Erfinder ist zweifellos Ernst Abbe. Sein Lebensmotto: Wir alle gehören nicht uns selber. Der einst bettelarme Student ist zum Großindustriellen geworden. Seine Meinung: Die Wirtschaft muss dem Wohl des Menschen dienen, die menschliche Würde ist in jedem Arbeiter zu achten. Ab 1901 führt seine Firma Zeiss den 8-Stundentag ein. Er zahlt Zuschläge für Überstunden und Feiertagsarbeit. Jeder hat Anspruch auf bezahlten Urlaub. Bei Krankheit werden drei Viertel des Lohnes bezahlt. Ärztliche Betreuung und Medikamente stellt das Werk. Nach 5-jähriger Zugehörigkeit gibt es einen Anspruch auf eine Pension. Eine gewählte Arbeitervertretung hält Fühlung mit der Werkleitung. Es werden Theater- und Konzertabende geboten, eine Bibliothek, Schwimmbad und Sportplatz. Er wandelt die Firma in eine Stiftung um und macht sie 1891 zur alleinigen Eigentümerin der Werke. Er überträgt der Stiftung seine gesamten Anteile an der Firma und überlässt ihr auch seinen Unternehmergewinn. Er verzichtet zugunsten der Zeiss-Stiftung auf eine Summe von 2 Millionen Mark. Das war eine Sensation in der damaligen frühkapitalistischen Arbeitswelt, und man kann sie getrost als zweite große Erfindung des Ernst Abbe bezeichnen.

Der Franke und Wahl-Bayer Carl von Linde, der Kältepionier, muss auch unter die Menschen gezählt werden, die nach ihren Erfolgen zu Menschenfreunden wurden, die soziales Engagement und Unterstützung gesellschaftlicher Aufgaben an den Tag legten. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es aufgrund der unheilvollen Geschichte der Protestantenverfolgung in Berchtesgaden keine evangelische Kirche. Mit dem wachsenden Tourismus wurde der Bau einer evangelischen Kirche unausweichlich. Maßgeblich unterstützt von dem bekennenden Christen Carl von Linde wurde 1891 der Protestantische Kirchenbauverein gegründet. Zu ihrem Vorsitzenden wurde Carl von Linde gewählt. Er verhandelte mit dem Architekten, prüfte Kostenangebote und warb um Sponsoren, um die 100 000 Mark aufzubringen. Er selbst stiftete 30 000 Mark. 1899 fand die Einweihungsfeier der evangelischen  Christuskirche statt. 1905 ließ der Natur- und Bergfreund einen herrlichen Wanderweg auf dem Obersalzberg anlegen. Dieser insgesamt 6 km lange, in 1000m Höhe verlaufende Carl-von-Linde-Weg ist heute noch ein "Muss" für jeden Besucher Berchtesgadens. Man kann dort in schönster Natur die Bergwelt am Königssee genießen. Er war darüber hinaus in den Leitungsgremien zahlreicher Institutionen tätig, um die Natur- und Ingenieurwissenschaften in Deutschland zu fördern. Er förderte junge Talente wie Rudolf Diesel, dem er den Weg ebnete, seine neue Wärmekraft-Maschine industriereif zu machen.

 

MENSCHENRETTER

Breslau, die schlesische Hauptstadt muss ein besonderes Pflaster gewesen sein. Eng mit ihr verbunden sind die Lebensläufe zweier Forscher, die mit ihren Entdeckungen und Erfindungen zu Menschenrettern werden sollten. Ja, welche Weichenstellungen in der Jugend sind nötig, um zu einem rettenden Engel der Menschheit zu werden? Der Niedersachse Robert Koch entwickelte schon in frühester Kindheit eine große Liebe zu den Lebewesen und lernte auf der Uni Göttingen, wo er Medizin und Chemie studierte, dass der wissenschaftliche Fortschritt in den Dienst des Menschen gestellt werden müsse. Seine zweite große Liebe, nämlich die zur Forschung, musste er stark einschränken, da er als ganz kleiner Landarzt in Westpreußen sich und seine Familie ernähren musste. Aber im Jahr 1876 war es soweit: Der 33-Jährige konnte seine wissenschaftlich untermauerte Entdeckung des gefährlichen Milzbranderregers den hohen Professoren der Universität Breslau vorstellen. Denen klappten vor Staunen die Kinnladen herunter. Mit diesem Ereignis begann Kochs Karriere als Helfer der Menschheit.

Zur selben Zeit besuchte unser anderer zukünftiger Forscher und Menschenretter, der 8-jährige Fritz Haber das Johanneum in seiner Heimatstadt Breslau, eine Vorschule zum Gymnasium. In diesem Jahr 1876 war es also, wo die beiden einmal geografisch ganz nahe beieinander waren. Das Johanneum war eine sehr fortschrittliche, der Toleranz verpflichtete Schule, wo katholische, evangelische und jüdische Schüler dazu erzogen wurden, einander auf Augenhöhe zu begegnen. Verständnisvoller Umgang, liberaler Geist und fehlender preußischer Drill an dieser Schule prägten den jüdischen Schüler Haber.

1881 begann Robert Koch den Kampf gegen die Volksseuche Tuberkulose, an der damals jeder siebente in Europa starb. Die Statistik besagte, dass diese heimtückische Geißel der Menschheit besonders unter Menschen wütete, die in erbärmlichen Verhältnissen wohnten und arbeiteten. Und er gewann. Er entdeckte den Choleraerreger in Indien und fand die Infektionsquellen der Cholera, jagte den Schlafkrankheitserreger in Afrika und fand die Ursachen des Typhus im Ruhrgebiet. Er wurde der Held der Zivilisation, weil er Mitmenschen rettete. Fritz Haber, unser zweiter Menschenretter, war schon etablierter Professor der physikalischen Chemie, als er sich ab 1904 mit der Theorie der synthetischen Herstellung von Ammoniak befasste. Es ging darum, dass die Ernteerträge mit dem rasanten Bevölkerungswachstum in Deutschland von 25 auf 55 Millionen von 1800 bis 1900 nicht Schritt halten konnten. Die Erhöhung der Erträge wurde nur in der Zuführung von Stickstoff gesehen. Aber wie? N2 musste "fixiert", d.h. an eine andere chemische Verbindung gekoppelt  werden. Das ging auf dem Papier mit NH3 (Ammoniak). Die Schwierigkeiten in der Praxis waren enorm, wenn man bedenkt, dass in dem Reaktor 450°C und 300 bar herrschen müssen, um N2 und H2 zusammenzubringen. 1908 gelang es Haber zusammen mit dem cleveren Carl Bosch. Brot aus der Luft - das Überleben der Hälfte der Menschheit war gesichert.

 

EXPERIMENTATOREN

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Heinrich Hertz war ein ganz großes Versuchsgenie. Wenn die Theorie des großen schottischen Physikers James Clerk Maxwell über die Ausbreitung des elektromagnetischen Feldes stimmt, dann müsste sie doch im Experiment nachzuweisen sein, davon war Hertz zutiefst überzeugt. Elektrischen Strom durch den leeren Raum schicken, ohne auf metallische Leiter angewiesen zu sein - das wäre doch ein Superding. Telegrafenkabel in der Erde oder tief im Atlantik ... überflüssig? Bei seinem pfiffig konstruierten Funkeninduktor sprangen zwischen zwei kleinen Kugeln Funken über. Und siehe da, abseits davon, konnte er in einer besonders geformten Antenne diese winzigen Funken registrieren, ohne dass der Draht der Antenne mit dem Induktor verbunden war. Damit wurde die Maxwell´sche Theorie in der Praxis bewiesen, dass sich elektromagnetische Wellen im freien Raum ausbreiten. Er wies mit vielen Versuchen nach, dass die Funkenerscheinungen in der Antenne tatsächlich Wellen waren, die reflektiert, gebrochen, gebündelt, überlagert, polarisiert und ausgemessen werden können. Maxwell, der große Theoretiker, Hertz, der große Experimentator. Die in der Theorie vorausgesagten elektrischen und magnetischen Felder lösen sich von den Drähten und wandern mit Lichtgeschwindigkeit in den freien Raum hinaus. Die englischen Maxwellianer sagten 1888: Three years ago, electromagnetic waves were nowhere. Shortly afterward, they were everywhere. Hertz wurde in England gefeiert, die deutschen Zeitungen gedachten nur des verstorbenen Kaisers und brachten ein Hoch auf den neuen aus.

Otto Hahn, der Chemiker erdachte die richtige Versuchsanordnung in Berlin-Dahlem, schoss Neutronen auf eine Uranprobe, bekam 1938 ein Ergebnis, das für ihn völlig unklar war, bat die Physikerin Lise Meitner in Stockholm um Hilfe. Sie beseitigte alle Unklarheiten. Ihre Antwort: Gratulation, du hast den Kern gespalten! Die Versuche mit den neu entdeckten Neutronen als Geschosse auf schwere Atomkerne betrieben Hahn, Lise Meitner und Straßmann schon seit Mitte der 1930er. Immer neue Versuchsanordnungen, immer wieder Fehlschläge; das Team entfaltete eine ideale Symbiose: Seit 30 Jahren war Meitner Hahns engste Mitarbeiterin und als hochbegabte und erfahrene Physikerin die ideale Ergänzung zu Hahns großem Wissen in der experimentellen Chemie. Das Ziel der Versuche war es, eine neue Energiequelle zu finden, und sie ließen sich durch die Meinung des großen Rutherford darin nicht irre machen: Wer in der Umwandlung der Atome eine Energiequelle sieht, schwatzt Unsinn, eine praktische Ausnutzung der Atomenergie wird es niemals geben. Durch Hahns systematische Experimente fanden sie eine Quelle unvorstellbarer Energie: Die Spaltung von Uran-235 in Barium und Krypton erzeugt einen Massenverlust, der nach Einsteins Formel E=mc2 die riesige Energie von 175 MeV pro Uran-Atom freisetzt, eine praktisch unversiegbare Energiequelle! Ein neues Zeitalter war geboren, das Atomzeitalter.

 

KÄMPFER

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Die Leidenschaft des Nikolaus Otto für die praktischen Anwendungen der Naturwissenschaften, der Geist fürs Tüfteln und Forschen, der unruhige Kopf, dem der ausgetretene Pfad seines Kaufmannsberufs nicht mehr genügte, das Durchhaltevermögen und der unternehmerische Tatendrang – das waren die Elemente im Charakter des Bauernsohns Nikolaus August Otto, die uns die weltumspannende Erfindung der nach ihm benannten Verbrennungskraftmaschine bescherten. Kämpfen und niemals aufgeben, das war sein Lebensmotto trotz zahlreicher Rückschläge und Pleiten. Die heftigen Verbrennungsstöße des Lenoir-Motors, mit dem er zuerst experimentierte, zerstörten die Maschine. Die misslungenen Versuche und die Einrichtung einer eigenen kleinen Werkstatt hatten 1863 sein bescheidenes Vermögen aufgebraucht. Es ging nicht weiter, er war völlig am Ende. Aber er gab seinen Kampf nicht auf. Zusammen mit Eugen Langen und dessen Kapital gründete er die Firma N.A. Otto & Cie und baute den ersten stoßfrei laufenden Gas-Motor und 1884 den ersten 4-Takt-Motor mit flüssigem Kraftstoff mit einem ausgetüftelten Zerstäubungs- und Zündsystem, der einen atemberaubenden Siegeszug über die ganze Welt antrat.

Der andere große Kämpfer unter den Erfindern ist der clevere Schwabe Ottmar Mergenthaler, der die erste Setz- und Gießmaschine in USA erfand und ebenfalls durch eine unendliche Reihe von Misserfolgen und Abstürzen ging, ohne aber jemals daran zu denken, aufzugeben. Harte Arbeit, Rückschläge, Erpressungsversuche, finanzieller Ruin konnten ihn nicht vom Ziel abbringen. Nach langen Jahren des Experimentierens hat er die Blitzidee: Setzen, prägen, gießen, gleich hintereinander, ohne dass der Setzer die Maschine verlassen muss! Die Sensation im New Yorker Zeitungsdruck ist perfekt. Der Setzer berührt die Tasten, die Matrizen gleiten an die bestimmten Plätze, werden festgehalten, ausgerichtet, die Pumpe liefert das flüssige Metall, eine fertige silberglänzende Zeile fällt aus der Maschine und die Matrizen kehren an ihre normalen Plätze zurück. Das Ganze dauert fünfzehn Sekunden. Mergenthaler stellt die noch heißen Zeilen auf ein Tischchen und sagte: Der Setzer schafft das Vierfache eines Handsetzers. Die Zeilen werden dann spaltenweise neben- und untereinander gestellt, wie die Gestaltung einer Zeitungsseite es erfordert. Die Druckform ist fertig. Die Zeilen werden wieder eingeschmolzen und stehen als Barren für den erneuten Gebrauch wieder zur Verfügung. Die New York Tribune wird mit seiner Maschine gedruckt. Weltweiter Durchbruch 1886. Seine Erfindung, die nach seinem Tod ständig verbessert wurde, beherrschte das Druckwesen bis Mitte der 1970er, als der Lichtsatz erfunden wurde. Sein Lebensmotto: die Verhältnisse können gar nicht so schlimm sein, dass ich sie mit meiner Entschlossenheit nicht bezwingen kann.

 

GLÜCKSPILZE

Daimler-Benz Porträts

Angetrieben wurde der dreirädrige Kraftwagen des Carl Benz von einem einzylindrigen, 0,8 PS starken, 250-tourigen Viertaktmotor nach dem System „Otto“, den der Maschinenbauer Nikolaus Otto zehn Jahre vorher erfunden und 1884 zum Motor mit flüssigem Kraftstoff weiterentwickelt und zum Patent angemeldet hatte. Aber der Motor war sehr lange widerspenstig. Mit aller Macht will er ihn zwingen. Am Silvesterabend 1878 erweitert er die schlitzförmige Öffnung, so dass die Verbrennungsgase besser aus dem Zylinder entweichen können. Seine Frau Bertha spricht ihm Mut zu: Carl, jetzt klappt´s! Und tatsächlich! In der Stadt läuten die Neujahrsglocken, krachen die Böllerschüsse, und der Motor läuft! Tief ergriffen stehen Bertha und Carl vor ihm. Prosit Neujahr! Das gleichmäßige Motortuckern ist das schönste Neujahrskonzert für sie. Benz hatte beim Geheimbau des Motors gegen das Patent Nr. 532 von Otto verstoßen; aber er hatte unglaubliches Glück: just im richtigen Moment hob das Reichsgericht im Januar 1886 Ottos Ansprüche aus dem Patent auf, und Benz´ Weg war frei. Ohne diese unverhoffte günstige Wendung hätte Benz´ Auto nie laufen dürfen!

Der Motor des Gottlieb Daimler war ein echter Leichtmotor mit 1½ PS und 600 Umdrehungen pro Minute und daher für den Fahrzeugantrieb hervorragend geeignet. Es war ein stehender Motor, der den Spitznamen „Standuhr“ erhielt. Er baute ihn in eine vierrädrige Kutsche ein. Auch Daimler ging bewusst das Risiko ein, gegen Ottos Patent zu verstoßen (weil der Otto-Motor die beste aller Lösungen war), und seine Aufhebung kam ihm wie gerufen.

Benz und Daimler machten ihre Erfindungen unabhängig voneinander, nur 80 km voneinander getrennt, sind sich im Leben nie begegnet. Der Rheinländer Otto hatte beiden mit seiner epochalen Erfindung des Viertaktmotors den Weg geebnet, und wenn sein Patent (wegen einer ungeschickten Formulierung) nicht gescheitert wäre, wären Benz und Daimler sicher mit ihrem geistigen Diebstahl in Deutschland gescheitert und es hätte dann höchstwahrscheinlich geheißen…and the winner is USA! So gewann Deutschland den Grand Prix der ersten beiden Automobile der Welt.

Am 8. November 1895 experimentierte Professor Wilhelm Conrad Röntgen auf der Uni Würzburg mit einer luftleeren Kathodenstrahl-Röhre aus Glas, um elektrische Entladungen zwischen Kathode und Anode bei hoher Spannung zu untersuchen. Vielleicht suchte er nach Strahlen, die das Glas der Röhre durchdringen und auf einem fluoreszierenden Schirm sichtbar gemacht werden könnten. Das Laboratorium war in ein geheimnisvolles Dunkel gehüllt, nur vom Leuchten der Röhre etwas erhellt. Ihn störte auch dieses Licht noch. Er umhüllte die Röhre mit schwarzem Karton. Zu seiner Überraschung leuchtete der Fluoreszenzschirm auf, obwohl kein Licht nach außen drang! Seine Hand geriet zwischen Röhre und Leuchtschirm. Er erschrak aufs heftigste: was war das? … Er sah etwas, was noch nie ein Mensch vor ihm gesehen hatte: die Knochen seiner Hand auf dem Schirm! Die Knochen sauber getrennt vom Gewebe! Bei seiner für die gesamte Medizin revolutionären Erfindung waren die Kommissare „Glück“ und „Zufall“ mit im Spiel. Aber jetzt begann der analytische Geist Röntgens zu arbeiten. Schon sechs Tage später hatte er die erste Veröffentlichung der Testergebnisse fertig. 1896 stellte er seine Entdeckung der Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft in Würzburg vor, das Publikum reagierte mit stehenden Ovationen. Röntgen zog die Bezeichnung »X-Strahlen« vor und nicht die vom Vorsitzenden vorgeschlagene Bezeichnung „Röntgenstrahlen“. Er verzichtete auf eine Patentierung; denn er war der Meinung, dass die Entdeckung der Allgemeinheit gehöre und nicht durch Patente, Lizenzen und dergleichen einzelnen Firmen vorbehalten bleiben solle, und sie sollte den Medizinern ohne Umschweife zur Verfügung stehen.

 

QUERDENKER

Das sind Menschen, die gängige Meinungen in Frage stellen, die die Lösung eines Problems aus einem völlig anderen, ungewohnten Blickwinkel angehen, die damit eine völlig neue Technologie für schon existierende Geräte entwickeln und damit in unbekanntes Neuland vorstoßen. Erst diese „zweite Blick“ hat Großes geschaffen und damit einen Riesenschritt zum technischen Fortsc hritt beigetragen.

Werner von Siemens entdeckte das elektro-dynamische Prinzip, d.h. die Selbst-Induktion der Magnete des Elektromotors, ersetzte damit die leistungsbegrenzenden Permanentmagnete, verhalf den Motoren und Generatoren zu ungeahnten Leistungen, große Kraftwerke und Elektrolokomotiven waren damit geboren.

Rudolf Diesel nahm Ottos Verbrennungsmotor-Prinzip der Ansaugung eines Luft-Kraftstoff-Gemischs nicht hin, meinte, dass durch eine sehr starke Verdichtung von purer Luft eine so hohe Temperatur erzielt wird, so dass durch Einspritzung die Selbstzündung eintritt. Er hatte recht und schuf die Wärmekraftmaschine, die bis heute den höchsten Ausnutzungsgrad des Brennstoffs erzielt, weil sie dem idealen Carnot-Prozess am nächsten kommt.

Manfred von Ardenne hatte die Idee, aus dem völlig unzureichenden mechanischen Fernsehen mit der Nipkow-Scheibe eine vollelektronische Abtastung des Bildes mit einer modifizierten Braun´schen Röhre zu machen. Und er hatte Erfolg und übertrug 1930 das erste Fernsehen weltweit, so wie wir es heute kennen.

Ernst Ruska sagte sich, nachdem bewiesen war, dass Elektronenstrahlen genau wie Licht Wellencharakter haben, dass man diese, statt mit optischen Linsen, mit elektrischen Spulen ablenken könne. Da die Strahlablenkung das Grundprinzip der Vergrößerung darstellt, gelangen ihm mit seinem Elektronenmikroskop sensationelle, vielfache Vergrößerungen gegenüber Lichtmikroskopen. Eine Tür zu äußerst nützlichen Untersuchungen und Forschungen war weit aufgestoßen. Der Vorstoß in den Mikrokosmos mit Rastertunnel- und Rasterkraft-Mikroskopen, bis hinunter auf atomaren Maßstab, der auf quantenmechanischen Prinzipien beruht, ist atemberaubend und eröffnet ungeahnte Forschungsmöglichkeiten im Reich der kleinsten Teilchen. Der Drang des Menschen ist ungebremst, erkennen zu wollen, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Henrich Focke, der unermüdliche Bremer Flugzeugkonstrukteur kam auf eine abstruse Idee: der Querdenker stellte den Propeller quer zur Flugzeug-Längsachse, also nach oben, baute damit den ersten funktionsfähigen, tatsächlich fliegenden Hubschrauber, der über das Experimentierstadium hinauskam, vier Jahre vor Sikorsky. Sein Interesse galt besonders dem Problem des senkrechten Startens und Landens auf kleinstmöglichem Raum. Die Idee und ein paar erfolglose Versuche mit einem Hubschrauber gab es schon früher, aber keine Umsetzung in die Praxis. Der Auftrieb einer Tragfläche kommt nur durch die Geschwindigkeit der anströmenden Luft zustande. Das Prinzip des Hubschraubers besteht nun darin, dass man die Tragflächen, die "Blätter", im Kreis herum laufen lässt. Damit haben sie immer eine Luftgeschwindigkeit gegen sich, entwickeln Auftrieb, obwohl ihre Welle mit dem Flugkörper sich nicht vorwärts zu bewegen braucht. Aber er kann auch das, wenn die Welle ein wenig nach vorn gekippt wird; dann entsteht eine Kraftkomponente nach oben und eine nach vorn, der Hubschrauber bekommt eine Reisegeschwindigkeit.

Hans-Joachim Pabst von Ohain hatte die Vision, den konventionellen Propellerantrieb der Flugzeuge durch ein Strahltriebwerk zu ersetzen. Um Leistung, Geschwindigkeit und Aktionsradius von Flugzeugen zu steigern, bedurfte es eines grundlegenden Wandels der Antriebstechnologie mit Kolbenmotor und Propeller. Die hin- und hergehende Bewegung der Kolben und Kurbelstangen mit ihren wechselnden Druck- und Massenkräften und Schwingungen setzten diesen Bemühungen Grenzen. Seine Idee war nun diese: Die angesaugte Luft und der zugemischte Treibstoff sollen die Verbrennungskraftmaschine kontinuierlich durchströmen. Die vier Arbeitstakte „Ansaugen, Verdichten, Zünden+Arbeiten, Ausschieben“ müssen beibehalten, aber auf vier getrennte Komponenten verteilt werden. Der Turbokompressor übernimmt die Verdichtung, der eingespritzte Kraftstoff wird in einer separaten Kammer verbrannt, eine auf der Kompressorwelle sitzende Turbine liefert a) die Kompressorleistung und b) durch die mit hohem Druck aus der Düse strömenden Verbrennungsgase den Vortrieb. Das Konzept funktionierte hervorragend. Der deutsche Jäger Me 262 erreichte 870 km/h, 200 km/h mehr als Propeller getriebene Jagdflugzeuge. Das Tor war weit aufgestoßen zur Technologie der heute dominierenden Düsenflugzeuge.

Paul Schlack las beim Baden am Tegeler See in Berlin von Wallace Carothers´ Patent über die Herstellung einer Kunstfaser, namens Nylon oder Polyamid 6.6, hergestellt aus Hexamethylendiamin, einem langen kettenförmigem Polymer. Da müsste es doch einen billigeren, leichter herzustellenden Ausgangsstoff geben, vielleicht doch das ringförmige Caprolactam, einem Bestandteil des Steinkohlenteers, das Carothers ausdrücklich verworfen hatte! Er schaffte es, den Caprolactam-Ring aufzubrechen und daraus das kettenförmige Polycaprolactam = Polyamid 6 = Perlon zu machen, ohne das US-Patent zu verletzen. Der Wettbewerb in der Entwicklung der Polyamide zwischen den USA und Deutschland stand jetzt 1:1. Die Perlon-Produktion ist derzeit doppelt so hoch wie die Nylon-Produktion, weil sie einfacher und kostengünstiger ist. Die meisten Polyamide werden für Textilien verwendet, wie Strümpfe, Dessous, Regenbekleidung, Turnhosen, Trainingsanzüge, Fliegerjacken. Aber es gibt noch viel mehr Anwendungen: Angelschnur, Kletterseile, Förderbänder, Schiffstaue, Seile, Spanndrähte, Schwämme, Sprungtücher, Tennissaiten, Gitarrensaiten, Teppiche, Dübel, Schrauben, Isolierteile in der Elektrotechnik, Kraftstoffleitungen, Gleitlager, Zahnräder, Laufrollen, Maschinenteile, Zahnbürsten, Kellen, Löffel usw.

 

WISSENSCHAFTLER

MaxPlanckBriefmarkePortraitEinstein Springer AQuantenMechBriefmarkeheisenberg

Die drei deutschen Top-Wissenschaftler sind eindeutig Max Planck, Albert Einstein und Werner Heisenberg. Sie sind weltweit die unangefochtenen Begründer der nicht-klassischen Physik, die uns am gesunden Menschenverstand zweifeln lässt, die aber trotzdem ein Füllhorn von neuen Technologien eröffnet hat, von dem wir bisher nicht zu träumen wagten. Nobelpreisträger Richard Feynman: Ich kann mit Sicherheit sagen, niemand hat die Quantenmechanik verstanden. Den Anfang machte Planck im Jahr 1900 an der Berliner Universität. Er fand das richtige Gesetz der Wärmestrahlung des schwarzen Körpers heraus, wonach das Licht sowohl eine elektromagnetische Welle ist als auch ein Strom von „Energiepäckchen“ der Größe: Energie eines Quants = Plancksches Wirkungsquantum (eine Naturkonstante) multipliziert mit der Frequenz der Lichtwelle. Eine Welle UND ein Strom von Teilchen, das hängt davon ab, was wir mit dem Licht machen. Das ist schon verrückt, oder? Damit war ein Tor zur geheimnisvollen Quantenwelt geöffnet. Einstein bewies die Doppelnatur mit seinem fotoelektrischen Effekt, der ihm den Nobelpreis einbrachte. Heisenberg steuerte mit seiner Unschärferelation das Entscheidende zum Charakter der Quantenobjekte bei: Das Produkt aus der Ungenauigkeit des Ortes und der Ungenauigkeit des Impulses eines Teilchens ist konstant, und zwar proportional dem Planckschen Wirkungsquantum h. Das bedeutet, dass in der Quantenphysik der Kausalzusammenhang zwischen Ursache und Wirkung aufgehoben ist. Quanten sind nicht zu orten, sind an allen Orten gleichzeitig und nirgends. Sie haben keinen bestimmten Aufenthaltsort bzw. keine bestimmte Richtung und Geschwindigkeit. Einstein entdeckte noch die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie, nach der Masse, Zeit, Energie, Länge relative Größen sind, d.h. abhängig von der Geschwindigkeit zwischen dem Beobachter und dem Objekt. Nur die Lichtgeschwindigkeit ist eine Naturkonstante, egal wie schnell sich die Lichtquelle bewegt. Die Quanten sind Grundlage vieler nützlicher Erfindungen, ein wahres Füllhorn tat sich auf! Mit Halbleiter-Elektronik, Mikroprozessoren, Laser, Nanotechnologie, Raster-Elektronenmikroskop fingen sie an; aber jetzt geht es erst richtig los: Quanteninformatik, Quanten-Kryptografie, Quanten-Teleportation, Quanten-Computer. An der Verknüpfung von Relativitäts- und Quantentheorie wird hart gearbeitet. Die Zukunft ist noch nicht zu Ende. Die Drei waren keine Experimentalphysiker, sondern Theoretiker, tiefenphilosophische Denker, die aus den Versuchsergebnissen anderer die entscheidenden Schlüsse gezogen und ein Denkgebäude errichtet haben. Und damit hat ihre theoretische Grundlagenforschung wiederum den Grundstock für unendlich viele praktische Anwendungen geschaffen. Zum Beispiel zog Einstein aus den Versuchen Michelsons auf dem Potsdamer Telegrafenberg die einzig richtigen Schlüsse: Die Lichtgeschwindigkeit ist und bleibt konstant, unabhängig davon, ob Michelson den Lichtstrahl nach Westen oder nach Osten abschoss (nach herkömmlicher Anschauung hätte die östliche Richtung einen größeren Wert ergeben müssen, tat sie aber nicht). Aus der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ergaben sich dann wie von selbst die Konsequenzen für das großartige Gebäude der Relativitätstheorie, die bis heute nicht widerlegt ist.

 

UMSTÜRZLER

Barnack Foto 1914 ABrandenburgFoto2 cc Liz  A

Man könnte auch sagen Revolutionäre, die weit über vorhandene Geräte und Systeme hinausdachten. Der Brandenburger Oskar Barnack tat sich schwer, aufgrund seiner schlechten Gesundheit die schwere Plattenkamera mit den schweren Glasplatten und dem riesigen Holzstativ über Berg und Tal zu schleppen, um dort seinem Hobby „Naturfotografie“ nachzugehen. Es müsste doch möglich sein, mit dem vorhandenen Kinofilmformat eine in die Hosentasche passende Kamera zu bauen, mit der man ebenso brillante Aufnahmen machen könnte wie mit dem Plattenapparat. Das Kinofilmformat von Kodak war 24x18 mm, die wirksame Breite des Films von 24 mm behielt er bei, machte daraus 24x36 mm, das neue Kleinbildfoto-Format. Damit sah er die Möglichkeit, den Fotoapparat klein, einfach, schnell und robust zu gestalten durch eine logisch von innen nach außen konstruierte Kamera, deren Abmessungen mit den Filmspulen sich dann „automatisch“ ergaben. 1913 hatte er das Wunderding, die Ur-Leica fertig. Der Krieg und dessen Nachwehen verzögerten die Serienherstellung bei Leitz in Wetzlar bis 1925. Doch dann machte die Leica einen Senkrechtstart, der seinesgleichen suchte. Sie wurde der trail blazer weltweit aller Kleinbildkameras. Und sogar heute noch haben teure Digitalkameras Bild-Sensoren in dem klassischen Format 24x36 mm.

Der Franke Karlheinz Brandenburg war auch ein Umstürzler, jedoch nicht mit dem Medium „Bild“, sondern mit dem Medium „Musik“. Sein MP3-Player, das erste Abspielgerät ohne bewegliche Teile wurde 1994 auf der Tonmeistertagung in Karlsruhe, das erste tragbare MP3-Gerät 1998 auf der CeBit vorgestellt, ein handliches Gerät, mit dem das Speichern und Abspielen von komprimierten MP3-Musikstücken möglich war. Sein Ziel war, Musik zu digitalisieren und diese riesigen Datenmengen so zu verkleinern, dass sie schließlich über Telefonkabel verschickt und auf Computer-Festplatten gespeichert werden konnten. Keine quäkenden Telefonstimmen, sondern glasklare Klänge. Dafür aber waren aufwändig zu entwickelnde Kompressionsverfahren notwendig: Aus einer großen Datei mach eine kleine! Die Idee dahinter ist verblüffend einfach: Es mussten die Töne, deren Frequenzbereiche das menschliche Ohr ohnehin nicht wahrnehmen kann, ausgespart werden. Deutsche Firmen hatten hochnäsig abgewinkt, wir haben ja unsere CDs! Sie glaubten, mit deren Umsatz ihre Geschäfte auf Jahrzehnte hinaus gesichert zu haben. Sie waren unfähig, Brandenburgs Musikrevolution zu erkennen. Amerikanische und japanische Firmen griffen zu und machten riesige Umsätze, weil der MP3-Player auch einen unvergleichlichen Senkrechtstart hinlegte. Bald konnte man eine ganze Musikbibliothek in der Westentasche mit sich herumtragen und konnte im Wohnzimmer mit dieser Klangfülle die großen "Brandenburgischen" Konzerte veranstalten.

 

GEWISSENLOSE

PorschePortraitbraun Briefmarke Bolivien4

Leider müssen Ferdinand Porsche und Wernher von Braun trotz ihrer ingenieurtechnischen Großleistungen in diese Kategorie eingeordnet werden. Wieso das denn? Ungestraft und ohne Folgen verbindet man sich eben nicht mit einem der schlimmsten Diktatoren! Beide waren „Volksdeutsche“, wie sie damals genannt wurden, Porsche wurde in Böhmen, damals noch KuK-Monarchie, geboren, war also Österreicher, wurde 1918 deutschsprechender Tscheche, also Sudetendeutscher. Zur Nazizeit wurde er Deutscher. Von Braun wurde als Deutscher in Wirsitz/Westpreußen geboren, einem polnischen Gebiet, das Preußen annektiert hatte und das bis 1920 zum Deutschen Reich gehörte. Porsches und von Brauns Familien lebten also als ethnische Minderheiten-Deutsche in einer anderssprachigen Umgebung. Hat dieser Umstand ihren Charakter mitgeprägt? Wurden sie dadurch härter, dass sie sich unter Menschen mit anderer Mentaltät durchsetzten mussten? Wurden sie unsensibler, weil sie unter dem Druck der Selbstbehauptung standen? War es ein gewisser Wagenburg-Komplex, den ihre Vorfahren in Jahrhunderten entwickelt hatten?

Dem von seinen Automobil-Ideen besessenen Porsche gelingt 1936 der Geniestreich, einen Volkswagen zu entwickeln und zu bauen, ein Auto das für den Normalbürger erschwinglich sein sollte. Damit beginnt Ferdinand Porsches Einbindung und Verstrickung in die verbrecherische Politik der Nazis. Er wurde Partei- und SS-Mitglied und nutzte alle Möglichkeiten, die er hatte, um seine Interessen durchzusetzen, auch direkte Kontakte zu den obersten Nazis, denen er mit seinen großen Fähigkeiten in treuer Gefolgschaft auch für die verbrecherische Kriegspolitik diente. Er wurde der Lieblingsingenieur des Ober-Nazis. Er war in erster Linie Ingenieur und besessen davon, neue, praktikable, einfache Lösungen zu finden, und die fand er für den Volkswagen, der ein Erfolgswagen wurde und bis 2003 (!) in nahezu unveränderter Form vom Band lief.

Am 3. Oktober 1942 um 15:58 erreichte ein von Menschen gemachtes Objekt, die Flüssigkeitsrakete A4, zum ersten Mal eine Höhe von 83 km, die Schwelle des Weltraums war erreicht. Sie wurde vom Prüfstand VII der Heeresversuchsanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom gestartet. Nach mehr als zwölf langen Jahren der Entwicklung mit mehr Rückschlägen als Fortschritten war dies ein enormer Triumph für den kreativen Wissenschaftler Wernher von Braun. Es war ein ingenieurtechnisches Meisterstück nach mehr als 10 Jahren Entwicklung, die Eroberung des Weltraums war in greifbare Nähe gerückt. Sein Pakt mit dem Teufel machte ihn in USA zum ersten Pionier der Raumfahrt, dessen wissenschaftliche Leistung unser aller Leben verändert hat. Ohne seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Weltraumfahrt hätten wir all die Dinge, auf die wir nicht mehr verzichten wollen, erst eine Generation später bekommen: Wetter-, Erd- und Umweltbeobachtung, Nachrichten- und Fernsehübermittlung, Navigation, Vermessung, Überwachung, Erforschung des Sonnensystems und ferner Galaxien und beobachtender Vorstoß bis zum Ursprung des Kosmos … und das alles aus dem All. Von Braun wurde der Vater der Weltraumfahrt, und die A4/V2 wurde die Mutter aller Raketen in West und Ost.

Porsche kann sein Fernziel „Volkswagen“ nur erreichen, wenn er das Werk zu einer der wichtigsten Waffenschmieden des 3.Reiches umfunktioniert, in Zeiten des Krieges gibt es für ihn keine andere Lösung. Das Werk wird angefangen, die südliche Fassade mit 22 turmartigen Vorbauten ist 1300 m lang, Nazi-Gigantomanie…und man baut für den Krieg: Panzerfäuste, Minen, Teile für Kampfflugzeuge, Panzer und die Flugbombe V1. Erhaltung und Ausbau der Werksanlagen, um sie nach Kriegsende auf die Massenproduktion seines Autos umstellen zu können… das ist ihm jeden Preis wert, und dafür geht er auch über Leichen. Hier ist eine weitere Parallele zu dem Raketenforscher: Aus allen besetzten Ländern lässt er Tausende von Zwangsarbeitern und sogar von KZ-Häftlingen herbeischaffen, um sie in der Waffenproduktion in stillgelegten Bergwerken im besetzten Lothringen arbeiten zu lassen, unter allerschlimmsten Bedingungen. Tausende überleben die mörderische Arbeit nicht; es kommt zu einem Massensterben von Zwangsarbeiterinnen und ihren Kindern aus Ost- und Westeuropa. So fanatisch versessen ist er auf sein Ziel, dass er dies alles billigend in Kauf nimmt.

Von Braun und seine Mannschaft mussten immer mehr feststellen, dass sie an einer der tödlichsten Massenvernichtungs-Waffen des 2. Weltkrieges arbeiteten. Lange vor 1942 waren sie von einem der schlimmsten Terrorregime, das die Welt je gesehen hat, missbraucht. Es wurden 5975 Stück produziert (jetzt von der Staatspropaganda in „V2“ umbenannt), 4300 wurden abgefeuert, 35000 Tote hinterlassend, eingeschlossen die 20000 unter unmenschlichen Bedingungen im unterirdischen Kohnstein im Harz schuftenden KZ-Insassen. Sie nahmen diese „Nebenwirkungen“ billigend in Kauf beim Verfolgen ihres Ziels „Weltraum“. Von Braun gehörte wie Ferdinand Porsche der Nazi-Partei an und war SS-Mitglied. Er war einverstanden mit der tausendfältigen Zwangsarbeit von Insassen der Konzentrationslager bei der Serienproduktion der Rakete.

Technik und Verantwortung. Porsches und von Brauns absolute Technik-Versessenheit gerieten in Widerspruch zum ethischen Menschheitsgesetz. Kann man, wie sie es getan haben, Technik und Moral voneinander trennen? Dass sie Zwangsarbeiter zu Tode schinden ließen, ist absolut unannehmbar. Und wir dürfen nicht vergessen: Sowohl die Weltraum-Raketen als auch das meistgebaute Auto der Welt haben ihre Wurzeln in Nazi-Technologie; beide sind großartige technologische Errungenschaften, die unser Leben bedeutend verändert haben. Aber an deren Ursprung sind unschuldige Menschen entwürdigt, eingepfercht, unter allerschlimmsten Umständen zum Arbeiten gezwungen und dem Tod durch Erschöpfung ausgeliefert worden. Sie waren Mittäter und Mitschuldige und Gewissenlose und haben ihr Ziel nur durch die unmenschliche Ausbeutung und Zugrunderichtung von Tausenden von Arbeitssklaven in den lothringischen Bergwerken und im KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen durchgesetzt. Ein Eingeständnis ihrer erheblichen Mitschuld für die mörderischen Zustände war von beiden nie zu hören.

 

Bildnachweis

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